Hauptstadt der PLENA
31. Okt 2003 04:52 ~ comments(0)
Immer wieder fühle ich mich hier wie zuhause in Berlin. BsAs Berlin. Vielleicht verbunden durch eine Krümmung des Raumzeitkontinuums? Es ist das Leben, die Vielfalt die Leute die wir so treffen. Lauter kleinen poltische gruppen, super viel Subkultur, unsere Freunde linkspolitisch. Auch wenn ich auf die Strasse gehe Kleine geschäftchen, die Türkenläden sind hier die Bolivianer, auch der Rassismus ihnen gegenüber ist der selbe. Und auch vom Aussehen her könnten die meisten Leute zumindest hier in den Mittleklasseviertel in beiden Städten leben. Hier ist es leichter Leute kennen zu lernen und Freunde zu machen und es gibt mehr Theater und den Fluss und im Cafe wird man nett bedient. Und BsAs läuft Berlin den Rang ab die Hauptstadt der Plena zu sein! Da müsst ihr zuhause euch schon noch anstrengen wenn ihr das einholen wollt! Also ab sofort Hausplenum zweimal die woche und nicht nur 2 Stunde!
Also wie erkläre ich mir das? Es Lieg zum einen an der Veranlagung der ArgentinierInnen gerne zu reden, was wir zu schätzen wissen, denn das einzige was wir noch tun müssen ist mitschreiben für unsere Arbeit, ich sag nur 18 Stunden Interview auf Tape bis jetzt. Zum anderen liegt es wie fast alles hier am 19-21.12.2001. Damals muss es unglaublich gewesen sein: Du hast dich an eine Ecke gestellt und gesagt über was du diskutieren wolltest und schon waren 30 Leute da. Der öffentliche Raum wurde dafür genützt, auf jeder Plaza gab es wohl eine Gruppe von Nachbarn (Asamblea) die sich zum Reden traf, und manchmal wurden daraus auch Taten. (z.B. Gärten!!!) Wir hatten erwartet eine völlig erschöpfte Asamblea-Bewegung zu treffen, so hatte es aus Deutschland geklungen. Aber nein, zwei Jahre danach sind es zwar nicht mehr Hunderte die sich Treffen aber doch immer noch einige. So z.B. bei uns um die Ecke ca. 30 Personen, und die diskutieren und diskutieren von 21.00 bis 1.30, letzte Woche. Daneben gibt es in den Zentren der Assambleas, die inzwischen in Gebäude umgezogen sind Kultur und Volksküchen, Hausaufgabenhilfen und Gärten und Polittreffen und sozial Märkte . Also dafür dass es oft Nachbarn und Nachbarinnen aus Mittelschichtsvierteln sind wirklich nicht ohne! Und das Ganze unabhängig von jeglicher Politik oder dem Staat! - selbst Gewerkschafter werden argwöhnisch beäugt wenn sie teilnehmen. Die vereinzelte Bewegung der Assambleas fängt gerade an sich zusammen zu schließen um gemeinsam gegen das ALCA zu kämpfen und sich vielleicht in die Kommunenbildung hier in der Stadteinzumischen.
Ja und in diesen zwei Jahren hat sich eben eine super angenehme Gesprächskultur gebildet (Vielleicht war sie auch schon vorher da, wer weiss) na ja auf jeden Fall sind wir immer wieder erstaunt, wie angenehm es zugeht auf diesen Plena. Gut lange geredet wird auch, aber selten wird ins Wort gefallen, viele kommen zu Wort und melden sich eben auch, Frauen und Männer sprechen gleichviel und sind auch oft zu gleichen teilen da.
Die Zersplitterte Bewegung fängt gerade an sich wieder zu
Glaubt bloß nicht dass ich deshalb anfangen würde Plena zu mögen! Aber Christoph ist überglücklich!
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