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Diplomarbeit

16. Nov 2003 18:34 ~ comments(0)

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so das war jetzt lange dass ich nix geschrieben hab was wohl daran lag dass ich die letzte woche mit dem schreiben unsere exposes beschaeftigt war und da ist es nun: (hier ein blidchen aus uruguay,colonia in einem skulpturengarten am meer)

Exposé Version am 12.11.2003 Forschungstitel Probleme und Chancen urbaner Gärten in Buenos Aires: Analyse der wichtigsten AkteurInnen und deren Strategien, urbane Gärten in Buenos Aires umzusetzen. Forschungsfrage: Welche unterschiedlichen Strategien gibt es, urbanen Gärten (UG) umzusetzten? Einführung Innerhalb des bebauten Gebietes von Buenos Aires (AMBA- Area Metropolitana de Buenos Aires, metropolitanes Gebiet von Buenos Aires) gibt es eine große Anzahl von Gärten (ca. 10.000), in denen urbane Landwirtschaft betrieben wird.

Die meisten der urbanen Gärten sind in den letzten zwanzig Jahren entstanden. Die Kultur, Gemüse und Obst in Gärten in der Stadt anzubauen, war davor, in den Jahren der Modernisierung, weitgehend in Vergessenheit geraten.

Die Gärten dienen unterschiedlichen Zwecken, und werden von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen betrieben.

Viele der Gärtnen reagieren bewusst auf die neoliberalen Politik Argentiniens, die seit der Militärdiktatur betrieben wird. Die Auswirkungen dieser Politik sind die wirtschaftliche und soziale Krise, mit hoher Arbeitslosenquote, Verarmung und Marginalisierung breiter Bevölkerungsschichten, und zum anderen die politische Krise der Unglaubwürdigkeit des politischen Systems, des Einflusses staatlichen Instanzen und mangelnder Einflussmöglichkeiten der Bevölkerung.

So dienen viele Gärten der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, um auf die zunehmende Verarmung zu reagieren. Um dieses Ziel zu unterstützen und zu propagieren, wurde sogar ein staatliches Programm (ProHuerta) ins Leben gerufen. Eng damit verbunden ist das Ziel, Menschen, die von der grassierenden Arbeitslosigkeit betroffen sind, in eine sinngebende und weiterbildende Tätigkeit zu integrieren. Ein anderes wichtiges Ziel urbaner Gärten, das auch präzise formuliert wird, ist sozialer Treff- und Organisierungspunkt, und sogar Artikulation politischen Protestes zu sein. Damit wird auf Marginalisierung und mangelnde politischen Partizipationsmöglichkeiten reagiert, bis hin zu einem Gegenentwurf zu einem Agrarprodukte exportierenden Wirtschgaftssystem, das es nicht schafft, Hunger im eigenen Land zu verhindern.

Ein anderer wichtiger Einfluss ist seit Beginn der 90er Jahre die Besinnung auf ökologische Werte in einem Land, das von Agrarindustrie geprägt ist. Die meisten Gärten werden organisch betrieben. Viele Studierende und einige ProfessorInnen aus den landwirtschaftlichen Fakultäten vertreten einen kleinteiligen, organischen Ansatz und unterstützen Menschen, die urbane Gärten anlegen mit Fachwissen. An der Facultad Agronomía der Universidad de Buenos Aires ist daraus ein eigenes Projekt entstanden (PEUHEC). Ebeno gibt es NGOs, die an derselben Stelle ansetzen (CETAAR).

Ferner werden Gärten, an Schulen oder Psychatrische Kliniken angegliedert, zu Lehrzwecken oder zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.

Formale Stadt- und Grünflächenplanung hat in Buenos Aires ein geringes Gewicht. Sie ist stark zentralisiert und sieht kaum Patrtizipationsmöglichkeiten vor (Auswirckungen der Diktatur und der Investorenplanung). Zum einen befinden sich deswegen die Gärten meistens auf Privatgrundstücken, oder Flächen, die sich die BetreiberInnen der Gärten in Eigeninitiative angeeignet haben. Zum anderen spielt die Stadtverwaltung als Akteurin in der urbanen Landwirtschaft in der Regel nur dort eine Rolle, wo einzelne VertreterInnen sich engagieren.

Das Phänomen der urbanen Gärten hat in Buenos Aires ein beachtliches Ausmass angenommen. Um diesem mit einem planerischen Ansatz gerecht zu werden, ist es notwendig, das Phänomen in seiner Breite, d.h. AkteurInnen und deren Beweggründe zu kennen. Um dabei im Interesse der AkteurInnen beraten zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie die einzelnen AkteurInnen „ihre“ Gärten um- und durchsetzen, d.h. welche Strategien sie ergreifen, die selbstgesteckten Ziele, die sie mit den Gärten verfolgen, zu erreichen.

Die bisherige Bestandsaufnahme hat gezeigt, dass die bestehenden Projekte gut zugänglich sind und die Betreibergruppen der Gärten ihr Ziele gerne weitergeben und formulieren. Was ebenfalls auffällt ist, dass dieses relativ junge Phänomen der Gärten hier an mehreren Stellen aufgetaucht ist, und dass noch keine Vernetzung stattgefunden hat. So erklärt sich die Notwendigkeit, die einzelnen AkteurInnen zu betrachten.

Ziel der Arbeit Diese Diplomarbeit wird aufzeigen, welche Strategien die verschiedenen Akteursgruppen der urbanen Gärten einsetzen, einen oder mehrere Gartenprojekte zu errichten, zu erhalten oder weiterzuentwickeln und mit den dabei auftretenden Problemen umzugehen.

Dabei wird in einem ersten Schritt die Vielfältigkeit des Phänomens der urbanen Gärten in Buenos Aires und ihrer Akteursgruppen dargelegt und eine schematische Gliederung der einzelnen AkteurInnen aufgestellt.

Als zweiter Schritt wird jede der wichtigen AkteurInnen mit ihren Motivationen und daraus resultierenden Zielen, die sie mit dem Garten/ den Gärten verfolgen, beschrieben, und ihre jeweiligen Vorgehensweisen dargestellt. Probelem, die von den AkteurInnen selber genannt werden, werden herausgearbeitet und ihrer Wichtigkeit nach geordnet.

Im dritten Schritt werden die Strategien akteursspezifisch daraufhin analysiert, ob sie geeignet sind, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Es werden alternative Handlungsansätze vorgeschlagen.

Erläuterung des Forschungsverlaufs Als die acht wichtigsten Akteursgruppen in BsAs können Haushalte, Nachbarschaftsgruppen, Basisgruppen, professionelle Fachorganisationen, Universitäten, Institutionen (Schulen und Krankenhäuser) und kommunale und staatliche Institutionen definiert werden.

Unterschieden werden kann in 3 Typen: Personen und Gruppen, die sich in Bezug auf diesen Garten organisieren, Gruppen die einen oder mehere Gärten neben anderen Projekten unterhalten, und Organisationen die G ärten fördern, ohne selber welche zu betreiben.

Die einzelnen Motivationen können sein: Verbesserung der Ernährungssituation (Produktion für Verkauf, Eigenverbrauch, Verbesserung der Qualität der Lebensmittel), ABM Stellen schaffen, integrierende Beschäftigung, Aus- und Weiterbildung, Therapie, Unterricht, Community Building, politisches Projekt, Öffentlichen Raum herstellen, Stadt gestalten, Freizeitgestaltung, gesund Leben u.a. In der Regel verfolgt ein AkteurInnen mehr als eines dieser Ziel.

Die Studie wird aus den acht Akteursgruppen jeweils ein bis drei AkteurInnen exemplarischen beschreiben, (insgesamt 10-14) um drenn unterschiedlichen Positionen im Feld der urbanen Landwirtschaft gerecht zu werden.

Um die Strategien und Probleme der jeweiligen AkteurIn zu beschreiben, wird ihr Umgang mit den verschiedenen Voraussetzungen (Ressourcen), die zum Betreiben eines Gartens notwendig sind, betrachtet. Diese Voraussetzungen sind: Land, Geld, Materialien, Arbeitskraft (TeilnehmerInnen), Wissen, Organisierung der Arbeit und des Gartens, Kontakte zur Umgebung, Zusammenarbeit mit Behörden und unterstützenden Institutionen.

Ebenfalls akteursspezifisch schliesst sich an diese Aufnahme der Strategien, eine Analyse, ob diese erfolgreich sind, d.h. ob sie diese Voraussetzungen enstsprechend der Zielsetzung der AkteurIn gewährleisten. Dabei kann dieselbe Strategie je nach AkteurIn und Zielsetzung verschieden erfolgreich sein. Diese Analyse basiert auf den Einschätzungen der AkteurInnen selber, der Wertung durch die AutorInnen, sowie dem Hinzuziehen weiterer Informationen.

Aus dieser Analyse werden Vorschlägen für alternative Ansätze zur Erreichung der jeweiligen Ziele entwickelt. Dabei wird die Perspektive der beteiligten Personen und Organisationen selber eingenommen und aus einer beratende Postition herraus argumentiert.

Zentrales Instrument der Forschung und Darstellung der Arbeit ist dabei eine Matrix (s. Anhang), die es erlaubt, die Vielzahl der Aspekte zu ordnen und gewichten zu können. Die Strategien und Probleme, deren Analyse und die daraus resultierenden Alternativvorschläge werden schematisch entsprechend der betreffenden Voraussetzungen aufgeschlüsselt. In diese Matrix findet auch die zeitliche Dimension Eingang: Gründung des Gartens, Betrieb (Erhalt des Gartens) und nähere zukünftigen Planungen. Dies erlaubt, sowohl generelle Veränderungen festzustellen, als auch die gewonnen Erkenntnisse zu verallgemeinern (z.B. in Bezug auf weitere Gartengründungen).

Aus der Zusammenschau der Einzelanalysen ergibt sich schliesslich eine Querschnitt durch die Situation der urbanen Landwirtschaft, anhand dessen es möglich ist, planerische Einschätzungen auf allgemeinerer Ebene zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit wird es allerdings nur sein, einen Ausblick zu geben, entlang dessen sich weiter mit dem Thema beschäftigt werden kann.

Forschungsmethoden und -verlauf: 1. Literaturrecherche und Knüpfen erster Kontakte von Berlin aus.

  1. Bestandsaufnahme: Beschreibung der Situation der urbanen Gärten in Buenos Aires. Besuch verschieder Gärten und Institutionen. Beschreibungen der Gärten in ihren technischen und organisatorischen Aspekten anhand fragebogengeleiteter Interviews mit GärtnerInnen (s. Anhang), sowie durch eigene Anschauung vor Ort. Beschreibung der Entwicklung und Situation der urbanen Gärten in Buenos Aires anhand fragebogengeleiteten Interviews mit ExpertInnen aus Universitäten, Stadtplanungsbehörden, Ämtern; aber auch PolitikerInnen und interessierter Privatpersonen (s Anhang). Ergänzung durch Literatur und Stadtpläne. Zusammentragen statistische Daten über Bevölkerungsentwicklung.

Gewährleistung annähernder Vollständigkeit der besuchten Projekte und Organisationen/ Institutionen, sowie der vertretenen Ansichten und vermittelten Informationen durch Schneeballprinzip: Hinweise und Kontakte durch die bereits besuchten AkteurInnen.

Anpassen der Fragebögen an Gegebenheiten vor Ort, je nach Forschungsstand (grounded theory).

Festhalten der Ergebnisse im Stadtplan bzw. in Text- und Bildteil der Arbeit.

  1. Formulieren der Forschungsfrage und Erstellen des Forschungsdesign aufgrund der Bestandsaufnahme und in Diskussion mit Expertinnen vor Ort.

Festlegung der Untersuchungskriterien, Überführen derselben in eine Matrix, bestehend aus einem Aufnahmeteil, in dem Strategien und Probleme der einzelnen AkteurInnen nach Bedingungen/ Motivationen und zeitlichem Verlauf aufgeschlüsselt werden, und aus Auswertungs- und Entwurfsteil, in dem die Startegien gewertet werden und entsprechend Alternativvorschläge gemacht werden (s. Anhang).

  1. Repräsentative Auswahl der zu untersuchenden AkteurInnen: Erschöpfung des Schneeballprinzips (Erreichen einer annährernden Vollständigkeit), Abdeckung der wichtigsten Aspekte, ebenfalls Gesichtspunkte der Arbeitserleichterung (Kooperationsbereitschaft, Erreichbarkeit).

  2. Isolierte Untersuchung der AkteurInnen auf ihre Strategien hin, anhand fragebogengeleiteter Interviews. Zusammensetzung des Fragebogens: allgemeiner Teil, der Daten und Zielsetzung der betreffenden AkteurInnen (Institution, Nachbarschaftsgruppe,…) erfasst, und erster Teil der Matrix, die die verschiedenen Aspekte der Strategien der entsprechenden AkteurInnen erfasst und ordnet (s.o./ s. Anhang).

Offene Gestaltung der Interviews, da die Praxis zeigt, dass es zumeist nicht möglich ist, die Fragebögen chronologisch auszufüllen. Vor allem Gruppeninterviews; Anzahl der Interviews richtet sich nach Kompetenzen der interviewten Personen. Generell wird bei einer AkteurIn solange nachgefragt, bis alle Punkte des Fragebogens abgehandelt sind. Zugunsten der Breite der Untersuchung wird auf eine tiefergehende Untersuchung der einzelnen AkteurInnen (z.B. Teilnehmende Beobachtung) verzichtet

Parallel: weitere Aufnahme von Gärten, Interviews mit GärtnerInnen und Expertinnen, um entstehendes Bild der Situation und Entwicklung urbaner Gärten in Buenos Aires zu komplettieren bzw. Brüche aufzuzeigen. Dies ist Voraussetzung für die AutorInneneinschätzung bezüglich der Alternativstrategien.

  1. Auswertung der Ergebnisse und Diskussion Schematisieren der erhaltenen Information in der Matrix.

Analyse der Strategien und Gewichtung Probleme. Ziel der Analyse: Aufzeigen, ob die Strategien geeignet sind, die gesteckten Ziele zu erreichen und wo die Problempunkte liegen. Erstellt auf Einschätzung der AkteurInnen selber und auf Einschätzung der AutorInnen auf Basis von Informationen, die Interviews mit anderen ExpertInnen sowie der Literarturrecherche entspringen.

Aufzeigen von Vorschlägen, auf welche Weise die Arbeit im Sinne des/der entsprechenden Akteurs/In verbessert werden könnte.

  1. Verschriftlichung Die Beschreibung der jeweiligen AkteurIn und ihrer Zielsetzungen findet in einem kurzen Textteil statt unterlegt mit Bildern und Plänen. Die Strategien , deren Analyse und die daraus resultierenden Alternativen werden schematisch in der Matrix dargestellt. Die Analyse der Strategien und das Entwickeln von Alternativvorschlägen findet neben der Matrix zusätzlich in einem kurzen Textteil statt.

Erarbeiten einer spanischen Kurzfassung.

  1. Präsentation der Arbeit in Berlin Vorraussichtilch Powerpoint Präsentation fuer alle freundInnen der Gaerten in Staedten


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