Verschwundene und Engel
23. Nov 2003 20:36 ~ comments(0)
In Monteviedeo gibts ein schoenes Desparicidos- Denkmal. Hier in Buenso aires wird noch drum gestritten ob und wie erinnert werden soll. Im gespraech waren wohl Steinstehlen im zickezacke Graben. Hauptsaechlich geht der streit darum, dass ein Teil der Maiplatzmútter und auch andere Menschenrechtsorganisationen der meinung sind dass nicht erinnert werden soll solange es keine Aufarbeitung gibt. sie treiten ja schliesslich immernoch dafuer dass die Verantwortlichen bestraft werden und ueberhaupt das Thema in der Gesellschaft diskutiert wird. ausserhalb der Menschenrechts Organisationen ist das thema auch in unserem Umkreis nicht besonders praesent. Immer wieder mal hoeren wir von Geschwistern und Onkeln und Freunden die verschwunden sind aber eigentlich relativ wenig. Was uns super erstaunt hat, ist dass es kaum irgendeinen Aktion oder uberhaupt eine Regung gab zum 20 jahrestag des Uebergangs von Militaer zu Demokratur, es haette so einige daten gegeben die letzten monate hindurch (Erste grosse demos gegen die militaers september 1983, erste Wahlen im November...) uns wurde das so erklaert dass es eben nix zu feiern gaebe weil die Demokratie eben genauso weitergemat haette.
Irgendwie hat der Der dezember 2001 wohl auch nochwas damit zutun. Erstes Demonstrieren wieder, Erstes auflehnen gegen die Demokratie und auch erinnerungen an die Repression- autos ohne Nummernschilder aus denen herraus Menschen erschossen werden.
Nungut zu den BILDERN also in Uruguay gibt es wiegesagt asuch genuegend verschundene und auch eine HIJOS Bewegung (HIJOS ist eine oder besser mehrere Initiativen von Kindern von Verschwundenen- die die ESCRACHES (Demos vor den Haeusern) machen, um die Verbrecher wenigstens sozial (vor der Nachbarschaft) zu ächten wenn schon die Politik und die Justiz es nicht tun.
Hier hat der Staat nun aber ein Demkmal errichten lassen am Fluss (sehr symboltraechtig, weil ja der Grossteil der Leichen in den Fluss und ins Meer geschmissen wurden) unterhalb des Ceros (Siehe Kapitel Catalina) in einem kleinen waldstuecken wir waren da so kurz nach sonnenuntergang und das ding war eigentlich sehr schoen- Glas von innen beleuchtet ohne andere Lichtquellen. Der erste Anschlag auf das Monoment war schon veruebt worden- und die Spuren - zersplitterte Glassscheiben noch zu sehen. Der Anschlag kam wahrscheinlich von Seiten der Menschenrechtsorganisationen die sich nicht mit denkmaelern des Staates abspeisen lassen wollen. Nichts desto trotzt wars fuer uns sehr schoen:Vollmond und die Fer kommt auf diesem Bildchen wie ein Engle rueber finde ich.
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