In der Trausnitz drüben wird heute die Schatz-
und Kuriositätenkammer eröffnet,
Zeitvertreib seinerzeitiger Fürsten.

Hier in einem Hangar von Bayerns ältestem Flugplatz
echte Flugzeuge mit erheblicher Spielzeugkomponente,
staunende Bundesrepublikaner.

Die Bergstiefel vergessen,
mit diesen Schuhen hinauf ins Karwendel,
in den Abend hineingewandert
bis es anfing richtig zu regnen,
das Zelt aufgestellt auf einem abschüssigen Grashang,
es muss doch einmal aufhören.
Biwaknacht mit diesen Schuhen.

Auf dem Weg nach Süden
eine Kirche am Weg
Im Herrgottswinkel Ignaz Günter-Engel

Jenseits der Autobahn
ein keltisches Heiligtum.
Gibt es Erdstrahlen?

unter dem Brückenbogen:

Nahe am Wasser seid Ihr daheim
Lebt Ihr auch schneller
Weint es sich schneller bei Euch?

Der Garten hat sich
von Weiss zu Rot gewandelt,
von Jasmin zu Flox,
über dem ein Feuerwerk von Sommerflieder hochgeht
umtanzt von winzigen Tempotaschentüchern.

Ein altes verlorenes Flussbett,
der Fluss gestrichelt,
irgendwo abgeleitet in den Walchensee,
des Kraftwerks halber.

Nur ein paar Tage im Jahr
ist genügend Wasser,
auf dem schönsten Stück Isar,
von Krün zum Sylvenstein.
Unter leisem Protest gepaddelt.

Ein Zeichenblock von Bella
begleitet mich durch die Zeit,
es zeichnet sich nie schneller
als der Blick von der Neureuth.

In Tempeln der Kultur,
geopfert den alten Griechen.
Ganz anders als in der Natur,
mit zitternden Hieroglyphen.

Verbindet sich nicht im Totentanz das Unvereinbare,
wenn sich Kaiser und Bettler die Hand reichen,
auf der Kirchenwand als Tanzboden.

Gehäuse für unser Schicksal,
verlassen, wiedergefunden,
allmählich daran gewöhnt.

Eine Handvoll Sand ist eine ganze Menge Zeit,
sagt die Sanduhr,
auch muss viel Wasser den Bach hinunter,
eh` einer 70 wird.
Geburtstagswanderung, ein regnerischer Zeitvertreib.