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Ok. Wir haben es getan. Dieser Bericht folgt etwas spaet, aber: Wir waren in einem Club. Und nicht nur in irgendeinem Club, nein, in "dem" Club hier, dem "Laguna". "Laguna" soll der beste Club hier sein, weil der teuerste (Aussage von "The boyz"). Naja. Als erstes waren Andre und ich viel zu zeitig da. "Laguna" oeffnet um zehn und hat bis fuenfe frueh auf. Wir also rin. Es sieht im "Laguna" aus, wie in einer Fischer bzw. Seemannskneipe. Also dunkles Holz (Holz ist in der Steppe sehr begehrt und gilt deshalb hier als sehr edel) ueberall und die Tische aus so aufgesaegten Faessern und hinter der Bar ein Mast mit stilisierten Segeln und Strickleitern (???). Was noch komisch war, die Haelfte der Tische war reserviert. Also hab ich doch gleichmal gefragt, was denn mit unserer Reservierung sei. Die Dame wurde sichtbar nervoes, aber konnte unseren Namen nicht auf der Liste finden. Wir waren gnaedig und haben uns an die Bar gesetzt und sind beim Blick in die Getraenkekarte fast vom Hocker gefallen... Nachdem nach ner Stunde ausser uns nur vier weitere Leute im "Laguna" waren, sind wir erstmal wieder raus, ein Bier trinken. Ist ja auch billiger.
Nach ca. einer Stunde sind wir wieder rein, denn jetzt wollten wir es wissen. Was geht Freitag abend in Aktau? Und es waren ca. 50 - 70 Leute im "Laguna", also schon ganz gut gefuellt.
Komische Leute. Aufgetakelte Russinnen/Kasachinnen und alte fette amerikanische Oelarbeiter, die an ihren mitgebrachten Maedchen leckten.... Ihgitt....
Dann kam Peace-Corp-John. Wir hatten ihn schon auf der Tanzflaeche entdeckt... Als er zu uns an die Bar kam, haben wir uns demonstrativ umgedreht. Er packte Andre im Nacken und meinte nur "Hey guys. Do you also come to my camp?" His camp. Ha Ha. Ein Satz zu Peace-Corp-John. Er ist so cool. Als wir ihn das erstemal trafen, fragte er uns, ob wir Missionare waeren. Das haben wir ihm nicht verziehen.
Spaeter haben wir dann Yuri kennengelernt. Er ist der Sohn eines Architekten und ist hier verantwortlich fuer ein paar Bauten im Mikrorajon 14 (das hatte Andre sofort interessiert) und hat in London studiert. Aber sein Englisch war nicht gut unâ da er betrunken war, beschraenkte es sich fast nur auf "But but, but but but" und er ruderte mit den Armen. Aber, da er so reich ist, hat er uns auf ein paar Bourbon eingeladen (Burbon sagte er mit Betonung auf das letzte o). Das war ok, aber als er dann noch zwei, drei, vier Frauen fuer uns klarmachen wollte, haben wir dankend abgelehnt....
So sind wir dann gegen vier einigermassen angetrunken und lustig nach hause gelaufen.
Eh ichs vergess. Die Musik: Schlecht.
Am naechsten Tag sagte uns Mischa, dass auf dem Basar rumerzaehlt wurde, zwei Deutsche waren im "Laguna" und haetten wie Schwule ("Galoboi") getanzt.... Tja. Aktau ist wirklich nicht gross. Aber der einzige, der getanzt hat, als haette er epileptische Anfaelle, war Peace-Corp-John...... ;-)