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Jawoll, das Leben. Und seien es noch so widrige Umstände oder Umweltbedingungen, wie z. B. kalte Fließen, grelles Kunstlicht. Immer gibt es doch irgendeinen auch noch so klitzekleinen Grund, das Leben zu zelebrieren und nicht den Mut zu verlieren! Vorallem das will uns doch der November zeigen: Wenns auch mal nicht so toll ist, es geht trotzdem weiter. Ihr braucht nicht zu beten oder Opfer darzubringen, so wie die Sonne morgen früh wieder aufgeht, so wirds auch wieder März. Und die Frühlingsgefühle werden wieder spriesen. Versprochen. Aber man kann sichs ja auch jetzt schon gemütlich machen.
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Hatte heut ganz vergessen, noch bei Helligkeit Fotos zu machen. Man will ja authentisch sein. Aus diesem Grund und da ich als Narziß mir nie für ein Selbstportrait zu schade bin... mal was anderes. Das Leben! statt immer nur trübe Novemberfotos. Ok, wer das denkt, der hat den ganzen Witz an der Sache nicht verstanden und soll doch in seinen Depressionen verrecken.
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Eigentlich wollte ich ja diesen Simulationsgedanken nicht weiter vorantreiben. Soll ja jeder drüber denken, wie er will. Aber dann fragte ich mich, wie könnte denn so eine Art Basiswelt aussehen, bevor die ganzen virtuellen Hintergründe, Gegenstände, Bäume, Pflanzen, Tiere und weitere Organismen hineingerendert werden? Vielleicht ist das ja so eine Art Gitterstruktur, ein dreidimensionales Raster? Und gibt es eventuell Bereiche (bzw. Orte) an denen die Renderer noch nicht so weit sind und man die Basisstruktur noch erkennen kann? Das wäre doch klasse! Man hätte sofort ein ganz anderes Bild von unserer "Welt" und ein neues Verständnis.
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Wie sieht die Welt aus, wenn man von außen drauf schaut? Vielleicht so wie auf dem Bild? Ich weiß es nicht. Übrigens ist das Gebiet rings um den Walter-Benjamin-Platz ("Leibnizkolonnaden") laut Sofie wohl eine der teuersten Wohn- / Geschäftsgegenden in Berlin. Architekt: Prof. Hans Kollhoff. In dessen Entwürfen sind meist keine Menschen zu sehen. Die Bauten steht im Vordergrund. Deshalb ist dieser Platz trotz seiner eher südländischen Anlage nicht nur im November sondern das ganze Jahr über menschenleer. Laut Sofie ist das aber gar nicht mal so schlecht, sondern hat einen extrem wertsteigernden Effekt für die angrenzenden Immobillien. Der Platz, den man auf dem Foto sieht, ist der George-Grosz-Platz, um einiges sympathischer. Obwohl dieser Platz ja nur entstand, da drei Straßen etwas dreieckig verlaufen und somit noch Platz war, der anderweitig genutzt werden kann.
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Schneematsch und Dauerregen. Sehr schön. Aber keinen Verkehrsunfall gesehen (ok... ich fahre ja zur Zeit auch noch mit Sommerreifen durch Berlin...). Naja, auf alle Fälle mal ein schöner Morgen, an dem es sich lohnt ohne Schirm, aber mit Schal und Handschuhen vor die Haustür zu gehen. Noch vor dem Hund. Sofern man einen hat, denn der würde sich bestimmt nicht raustrauen. Ich habe keinen Hund. So kann ich auch beschwingt auf die Strasse hinaustreten und muss mich nicht mit dem alten Flohtaxi abquälen, das lieber faul in der Ecke liegt und nach Futter bettelt. Aber was solls. Jedem seinen Spass und auch das passende Haustier. Nur glaube ich, dass mancher Hundebesitzer zur Zeit auch froh ist, wenn sein treuer Gefährte lieber hinterm sprichwörtlichen Ofen bleibt. So hat er nicht die Möglichkeit, den kompletten Belag des Weges um den Schlachtensee in seinem dichten Winterfell aufzunehmen, so dass danach nur noch ein Besuch bei Cosywasch die Umwelt und auch die eigene Wohnung von Tonnen an Sand und Dreck verschont.
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Es gibt ja Leute, die glauben, dass wir in einer Simulation leben. Ich kann mir das ja auch ganz gut vorstellen. Was auch immer das wirklich für unsere "Existenz" und unser "Ego" bedeutet. Aber in diesem Zusammenhang macht es durchaus Sinn. Nämlich haben wir ja in Matrix 1 erfahren, dass es vormals eine ältere Version der Matrix gab, in der alles super war. Keine Probleme. Immer Sonne, Sommer usw. Diese Version hat aber nicht funktioniert, da die Menschen das nicht ausgehalten haben. Alles war zu gut. Die Menschen wurden unzufrieden. Wie sagten schon meine Eltern: "Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen." Genau. Deshalb ist doch die Version der Simulation (sorry) die wir zur Zeit erleben, viel sinnvoller. Es gibt irgendwo "gutes" Wetter (blöderweise haben die Leute dort damit kein Problem, naja sie haben wohl auch größere Probleme...) und es gibt Gegenden mit vorwiegend "schlechtem" Wetter, wo die Leute scheinbar ein Problem damit haben. Wie derzeit bei uns. Übrigens fällt mir gerade ein, dass ja die Vision der Matrix viel mehr Sinn macht (also Simulation aufgesetzt auf bestehende Organismen), als eine komplette Simulation - denn da stellt sich ja die Frage, warum sollten die simulierten Organismen nicht an ihre simulierte Umwelt angepasst sein?
Foto: Simulierte Menschen spielen vor einer virtuellen Hauswand eine Art Fussball. Aufgrund von magnetischen Interferenzen ist der Screenshot leicht verwackelt. Sorry.
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Nach dieser vielen Sonne gestern nun wieder ein schöner grauer Tag. Durchatmen. So läßt sich doch der November wieder richtig geniessen. Es ist auch nicht mehr so kalt. Um es gleich mal klarzustellen: am meisten hasse ich die Kälte. Es kann von mir aus regnen und matschig sein, solange man nicht friert ist das doch alles kein Problem.
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Bei dieser strahlenden Sonne und dem blauen Himmel kann man ja richtig schlechte Laune bekommen. Eigentlich fing ja der Tag so gut an! Spuren von Schnee noch auf den Dächern und auch auf vielen Autos. Schön kalt. Brrr. Da bleibt man doch gerne im Bett! Geht aber leider nicht. Also raus. Aber um trotz Sonne doch noch ein schönes Novembergefühl zu bekommen, kann man sich ja in den Strassen Berlins etwas umsehen. Ich hab heut z. B. meine wohlverdiente Mittagspause in der Kantine des Rathaus Willmersdorf am Fehrbelliner Platz verbracht. Sehr schön. Einziges Manko im Gebäude, die Flure sind in den Farben der Abteilungen gestrichen, auf dem Weg zur Kantine kommt man durch die "gelbe Abteilung". Also aufpassen, nicht runterziehen lassen. Dafür gibts ne riesen Portion Nürnberger Würstchen (ca. 10 Stk. dieser kleinen Dinger) mit Sauerkraut und Kartoffelbrei. (Sage ich. Andere sagen evtl. Kartoffelpürree, Kartoffelmus, Stampfkartoffeln oder was auch immer.)
Übrigens ist die hervoragende U-Bahn-Station des Fehrbelliner Platz auch in einem Buch zum Thema "Architektur des Raketenzeitalters" enthalten. Früher war eh alles besser.
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Der November nun auch von der stürmischen Seite. Heute früh lagen die Fahrräder durch den Sturm umgeworfen im Hof. Meins stand zwar wieder, aber man konnte am etwas verdrehten Bremshebel leicht erkennen, dass es auch umgefallen war und ein (oder eine) höfliche(r) Fremde(r) oder Unbekannte(r) es wieder hingestellt hat. Danke! Heute ist es fast schon wieder zu warm und ich hatte schon Angst, dass die Sonne rauskommt und es gar nicht grau bleibt. Glück gehabt. Was denken wohl Menschen, die bei solchem Wetter draussen arbeiten müssen? Auch sie lassen sich die gute Novemberlaune von Miesepetern nicht verderben!
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Heute wieder ein schöner Novembertag, wie er im Buche steht (sagt man ja so). Man kann fast schon von Dauerregen sprechen. Nicht sehr stark, aber dauerhaft. Aber nicht so kalt. Hab mich zum Laufen auf meine Lieblingsstrecke Krumme Lanke / Schlachtensee begeben (ca. 10 km) und siehe da... nur ganz ganz wenige Menschen, die sich an so einem Tag hier her verirren. Novemberstimmung pur. Kaum noch Blätter an den Bäumen, das Wasser des Sees schimmert gräulich und die abgestorbenen Bäume hier und da im See stechen nun besonders heraus und verstärken das düstere Gefühl.
Wildschweine konnte man aber nicht riechen, da muss man schon zum Laufen in die Rehberge gehen. Aber da kann man das ja das ganze Jahr über. Also ich weiß nicht wer diesen Quatsch mal erzählt hat, von wegen man könnte die Wildschweine riechen.
Noch ein Satz zum Bild: Mann mit Hund überquert eiligst die Fahrbahn bei nasskaltgrauem Wetter.
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last updated: 2006-09-01 or later
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